Desc: Armeen im Griff der Konzerne: Regie: Jutta Pinzler. Die Streitkräfte stehen unter Druck – in Deutschland ebenso wie in Frankreich. Beide Armeen sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr durch Auslandseinsätze von Afghanistan bis Nordafrika herausgefordert. Gleichzeitig kämpft die französische Armee – ebenso wie die deutsche Bundeswehr – mit finanziellen Problemen, schlechtem Material und Personalmangel. Outsourcing und Kooperationen mit zivilen Unternehmen versprechen günstige Preise und schnelle Lösungen. Bei Auslandseinsätzen, von der Aufklärungsdrohne bis zur Wäscherei, geht ohne private Unternehmen nichts. Beispielsweise handelt es sich um einen Rüstungskonzern, der mit dem GÜZ Deutschlands bedeutendstes militärisches Ausbildungszentrum betreibt. Darüber hinaus setzen sich unsere Politiker und Militärführer für Rüstungsexporte in alle Welt ein, um die heimische Rüstungsindustrie aufrechtzuerhalten. Ehemalige Minister wechseln als Lobbyisten zu Rüstungskonzernen. Und wer Waffen aus Frankreich oder Deutschland kauft, erhält auch eine Ausbildung bei der jeweiligen Armee. Längst liefern externe Unternehmen nicht nur Ausrüstung, sondern auch Know-how und Personal für die Streitkräfte. Wie viel Outsourcing verträgt das staatliche Gewaltmonopol und was bedeutet das für die demokratische Kontrolle militärischer Aktionen? Unsere Autoren hatten Zugang zur französischen Armee und zur Bundeswehr, konnten bei Übungen und Auslandseinsätzen wie in Afghanistan filmen und Verantwortliche aus Politik, Armee und Industrie mit ihren Recherchen konfrontieren. Die investigative Dokumentation zeigt, wie weit die Privatisierung bereits fortgeschritten ist, wie eng die Verbindungen zur Rüstungsindustrie sind und welche fatalen Folgen diese Verstrickungen in der Zukunft haben könnten.